Zwanzig Jugendliche, zehn Franzosen und zehn Deutsche, die alle eine Ausbildung in den Bereichen der Mode und der Maßschneiderei absolvieren, nehmen gemeinsam an einem von ProTandem organisierten Austausch im Hybrid-Format teil. Die Partnereinrichtungen – die Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode und das Lycée professionnel Le Dolmen in Poitiers – versprechen sich von diesem deutsch-französischen Austausch einen Mehrwert an Fachkenntnissen und beruflichen Erfahrungen für ihre Auszubildenden, die als zukünftige Mode-SpezialistInnen, Prototypen und Kleidungsstücke konzipieren und erstellen werden.

Die Partnerschulen – die ihre Zusammenarbeit in diesem Jahr begonnen haben – entwickelten ein innovatives Drei-Phasen-Konzept für ihre Auszubildenden. Dabei wird sich alles um die beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten der Jugendlichen drehen: In der ersten Online-Woche vom 26.09.-02.10.2022 lernten sich die Auszubildenden kennen und erlebten einen Sprachkurs nach dem Tandem-Ansatz. So hatten sie die Möglichkeit, die ersten Sprachbarrieren abzubauen und sich das nötige Vokabular anzueignen: sich vorstellen, sich orientieren und andere nützliche Fragen standen auf dem Unterrichtsplan. Ein anderer wichtiger Bestandteil dieser 10 Online-Stunden war auch die interkulturelle Arbeit, damit die Azubis auf die zukünftigen Präsenzaustausche bestens vorbereitet werden: Essensgewohnheiten, Uhrzeiten, betriebliche Abläufe, Do’s and dont’s wurden gemeinsam besprochen. Nach dieser ersten recht intensiven Woche konnten die Azubis in der zweiten Online-Woche mit ihren Lehrkräften das gemeinsame berufliche Projekt entwickeln. In weiteren Videokonferenzen haben sie an der Produktion einer Bluse gearbeitet, in die ein ebenfalls gemeinsam entwickeltes Glaskunstfenster eingefügt werden soll. Dieses Projekt wird anschließend während der Vor-Ort-Aufenthalte an den beiden Partnerschulen konkretisiert und realisiert. Die Auszubildenden werden sich hierfür während der Mobilitäten von der Kunst der Glasfenster in den beiden Regionen des Austauschs inspirieren lassen können.

Die zweite Hybrid-Woche gab auch allen Teilnehmenden die Gelegenheit, virtuell neue Berufstechniken zu entdecken, wie z.B. das Anpassen einer neuen Kreation an einer Modellpuppe. Des Weiteren konnten sich die Azubis über die Computerprogramme austauschen, die für die Erstellung einer Kreation in den jeweiligen Berufsschulen verwendet werden. Insbesondere die Digitalisierung im Industrialisierungsprozess des Zuschnitts beeindruckte dabei die Auszubildenden.

Die deutschen Teilnehmenden werden schon bald mit der ersten Präsenzmobilität beginnen, die vom 14.11. bis zum 25.11.2022 in West-Frankreich stattfindet. Dort ist ein Ausflug in den Freizeitpark der Medientechnologien „Futuroscope“ in Poitiers geplant. Die französischen Azubis werden direkt im Anschluss nach Hessen reisen.

ProTandem wünscht allen Azubis viel Spaß und viel Erfolg bei dem gemeinsamen Austauschprojekt!