Deutsch-Französische Agentur für den Austausch in der beruflichen Bildung

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ProTandem beschließt Maßnahmenpaket für deutsch-französisches Austauschprogramm

Karine Brard-Guillet, Französische Delegierte von ProTandem und Frédérik Stiefenhofer, Deutscher Delegierter von ProTandem. Foto: Oliver Dietze

Covid-19: Wiederaufnahmeplan bietet mehr Flexibilität

Mit ihrem Förderprogramm in der beruflichen Aus- und Weiterbildung finanziert und begleitet die deutsch-französische Agentur ProTandem seit 1980 Austausche für Azubis, Lehrer, Ausbilder oder Erwachsene in der Weiterbildung. Im Rahmen der Aufenthalte lernen die Teilnehmenden den Beruf und die Kultur im Partnerland kennen. Angesichts der aktuellen Situation mit Corona sind in den letzten Wochen viele Austausche annulliert oder verschoben worden. Aus diesem Grund hat ProTandem einen Wiederaufnahmeplan entwickelt, der auf die veränderten Bedürfnisse der Partner eingeht und die Planung sowie Organisation von Mobilitäten erleichtert.

Flexible Lösungen nach Corona

ProTandem möchte alle Partner im Zusammenhang mit Covid-19 optimal bei der Planung oder Verschiebung von Austauschen unterstützen und bietet mit seinem Wiederaufnahmeplan passende Lösungen, um die Organisation der Austausche zu vereinfachen. „Die Situation mit Corona hat weiterhin Auswirkungen auf den Unterricht in den Bildungseinrichtungen und auf die wirtschaftliche Lage der Ausbildungsbetriebe. Mit unserem Wiederaufnahmeplan möchten wir unseren Teil dazu beitragen, dass Schulen, Betriebe, Kammern und Innungen optimale Bedingungen für die Planung und Organisation von Mobilitäten erhalten.“, erklärt Karine Brard-Guillet, Französische Delegierte von ProTandem.

Die Rahmenbedingungen des Austauschprogramms wurden weiter optimiert und um vier Flexibilisierungsmaßnahmen erweitert:

  • Verkürzung der Mindestaufenthaltsdauer von 3 auf 2 Wochen
  • Reduzierung der Mindestteilnehmerzahl pro Gruppe von 8 auf 6 Auszubildende
  • Mehr Gestaltungsspielraum für die Planung der Praxisphasen während der Aufenthalte: Neben der Praktika in Unternehmen werden fortan weitere Formen des praktischen Lernens anerkannt wie beispielsweise eine Projektwoche in Werkstätten von Einrichtungen oder die Teilnahme am Unterricht
  • Im Falle der Verschiebung einer Mobilität auf einen späteren Zeitraum können die Projektträger auf die gewährten Fördermittel zurückgreifen. Austausche können über ein oder zwei Kalenderjahre oder auch über ein oder zwei Schuljahre durchgeführt werden.

Als erste Maßnahme hatte die Agentur bereits zu Beginn der Corona-Krise entschieden, dass Stornogebühren für Unterkunft und Reisen aller im März und April annullierten Austausche erstattet werden. Analog dazu übernahm ProTandem die komplette Vergütung der Sprachbegleiter/innen und Tandemlehrer/innen, die für diese Mobilitäten eingeplant waren.

„Erste sehr positive Rückmeldungen auf den Wiederaufnahmeplan ProTandems seitens unserer Partner stimmen uns optimistisch für die Zukunft. Gemeinsam mit unserem deutsch-französischen Netzwerk sind wir gerade in dieser schwierigen Zeit in der Lage, die Mobilitäten ins Partnerland neu zu erfinden“,unterstreicht Frédérik Stiefenhofer, Deutscher Delegierter von ProTandem.

Die veränderten Rahmenbedingungen aufgrund von Covid-19 führen dazu, dass in der Ausbildung vor allem längere Aufenhalte und Mobilitäten mit größeren Azubi-Gruppen nicht immer realisierbar sind. Deshalb bilden die Verkürzung der Mindestaufenthaltsdauer auf 2 Wochen sowie die Reduzierung der Mindestteilnehmerzahl pro Gruppe auf 6 Personen den Kern dieses Maßnahmenpakets. Diese beiden Lösungen gelten für alle Austausche, die bis Juni 2021 stattfinden. Die Verkürzung des Aufenhaltes auf 2 Wochen gilt in Fällen, bei denen aus organisatorischen Gründen eine Austauschdauer von drei Wochen nicht realisierbar ist.

2020-07-02_PRESSEMITTEILUNG_ProTandem_Wiederaufnahmeplan (PDF)