Deutsch-Französische Agentur für den Austausch in der beruflichen Bildung

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Charlène Marquot berichtet über ihr Praktikum bei ProTandem

Seit dem 1. Juni absolviert die französische Studentin Charlène Marquot ein sechswöchiges Praktikum bei uns. Heute hat sie ihren letzten Tag. Wir haben ihr einige Fragen zu ihrem Praktikum und zu ihren Erfahrungen in der deutsch-französischen Agentur gestellt:

Warum hast du dich bei ProTandem beworben?

Ich wollte die deutsch-französische Zusammenarbeit insbesondere im institutionellen Bereich näher kennenlernen sowie die Arbeitswelt in Deutschland und damit die Unterschiede zwischen beiden Ländern im Job erleben. Außerdem fand ich es interessant, einen Einblick in die verschiedenen Berufe bei ProTandem und ganz generell im Bereich der Verwaltung zu bekommen und somit herauszufinden, wie ich meine deutsch-französische Laufbahn später gestalten kann. Natürlich wollte ich ebenso meine Deutschkenntnisse verbessern und Berufserfahrung sammeln.

Woher kommt dein Interesse für deutsch-französische Themen und was studierst du gerade?

Ich komme aus dem Departement Drôme (südöstlich von Lyon). In der 6. Klasse habe ich angefangen, Deutsch zu lernen. Dieses Fach hat mir sofort gut gefallen. In der 8. Klasse habe ich mich dann für die „classe euro“ angemeldet. Und in der 10. Klasse habe ich am „Brigitte Sauzay“-Austauschprogramm teilgenommen und konnte so drei Monate in Hamburg verbringen. Dadurch bin ich reifer und  verantwortungsbewusster geworden. Es war eine sehr bereichernde Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Vor diesem Aufenthalt war ich bereits in Deutschland gewesen: einmal mit meiner Familie und ein anderes Mal mit der Schule. Auf diese Weise hat sich meine Neugier für dieses Land immer weiter entwickelt. In der 12. Klasse stieß ich bei der Suche nach einem Studienfach auf ein deutsch-französisches Bachelor-Studium in Clermont-Ferrand. Ich bewarb mich sofort für einen Studienplatz. Gerade habe ich das erste Jahr erfolgreich absolviert. Durch diesen Bachelor-Studiengang kam ich nach Saarbrücken : Ich hatte nämlich die Wahl zwischen einem vierwöchentlichen Praktikum am Ende des ersten Jahres und einem Literaturunterricht im dritten Semester. Ich habe mich gleich für das Praktikum entschieden, denn dieses ist ein Pluspunkt für meinen Berufseinstieg!

Was hast du während deines Praktikums gemacht?

Ich habe vor allem bei der Umsetzung der neuen Kommunikationsstrategie mitgeholfen, da sich die Agentur vor kurzem umbenannt hat. Ich konnte mich einbringen, Vorschläge machen und im Rahmen der sozialen Netzwerke mitwirken, auf denen die Agentur seit der Namensänderung präsent ist. Auch in anderen Bereichen wurden mir wichtige Aufgaben und Verantwortlichkeiten zugeteilt. Neben der Auswertung von  Austauschberichten und der Präsentation der Ergebnisse vor dem Team habe ich u.a. Daten am Computer erfasst. Dadurch, dass es ein kleines Team ist, konnte ich mich überall einbringen und jeden unterstützen. Außerdem habe ich jeden Tag viel dazu gelernt wie z.B. der  Umgang mit Computertools oder der Aufbau der Organisation selbst. Ich wurde sehr gut aufgenommen und fühle mich perfekt in das Team integriert. Das alles hat mir sehr gefallen.

Wie findest du Saarbrücken und kanntest du diese Stadt vor deinem Praktikum?

Ich finde Saarbrücken ist ähnlich wie Clermont-Ferrand, wo ich seit letztem Jahr wohne. In der Stadt fühlt man sich wie zu Hause: Alles ist ziemlich überschaubar, ich mag das Stadtzentrum und die Einkaufsstraßen. Und was mir auch gefällt, ist die Saar, weil ich früher in der Nähe eines Flusses gelebt habe und es in Clermont leider keinen gibt. Die Bewohner sind sehr freundlich und aufgrund der Nähe zur Grenze treffe ich regelmäßig Franzosen. Vor meinem Praktikum kannte ich weder die Stadt noch das Saarland und ich bin immer daran interessiert, neue Regionen in Deutschland zu entdecken.

Welchen Beruf möchtest  du später ausüben und in welchem Land möchtest du arbeiten?

Ich weiß noch nicht genau, in welchen Beruf es mich ziehen wird. Aber ich kann mir wirklich gut vorstellen, in einer deutsch-französischen Organisation zu arbeiten: Das Praktikum bestätigt mir, wie  bereichernd ein Job in einem binationalen Team ist. Was den Ort betrifft,  warum nicht in Deutschland, vielleicht an der Grenze oder in einer Großstadt, das weiß ich noch nicht so genau. Ich möchte in einem europäischen Umfeld sein, in der Verwaltung oder im Bereich der internationalen Beziehungen.